Glück kann man nicht kaufen #5 } Kathleen

Seitdem ich Montags immer diese wunderbaren Worte, von wunderbaren Müttern veröffentliche, sind Montage gar nicht mehr so schlimm :)
Heute dürft ihr an Kathleen’s (Kruemelmama84) Gedanken teilhaben – eine starke, sehr positive Insta-Mama, welche leider viel zu weit entfernt wohnt ♥

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Stell dich und deine Familie doch bitte kurz vor.

Hallo Ihr Lieben ich heiße Kathleen, bin 29 Jahre und Mama unseres wundervollen Sohnes Anton Ramón. Komplett macht unsere Familie natürlich unser Papa und mein Mann, 35 Jahre, ein waschechtes Nordlicht und unser verrücktes Fellknäuel, unser Hund Kenny.

Kinder sind eine große Verantwortung und bringen Veränderung mit.
Was für Gedanken hast du dir während deiner Schwangerschaft dazu gemacht?

Oh ganz ganz viele Gedanken. Man hört ja immer die gruseligsten Geschichten von Geburt bis zu dem Alltag mit einem Kind. Ich habe mir schon immer Kinder gewünscht und wollte eigentlich jung  :-D ( 22-25 Jahre) Mama werden, leider fehlte dazu der passende Partner. Als ich dann meinen Schatz kennenlernte, war uns schnell klar, dass der Kinderwunsch bei beiden ganz groß war. Jedoch waren viele Ängste da. Wird unser Schatz gesund und munter zur Welt kommen?(Ich hatte vor Feststellung der Schwangerschaft starke Medikamente gegen eine vorhandene Gürtelrose genommen)Werde ich eine gute Mama sein? Wie wird sich der Alltag und unsere Beziehung durch ein Baby tatsächlich so verändern? Werden wir es finanziell wuppen? Wie wird sich später meine berufliche Situation mit Kind gestalten? Wird sich der Hund negativ verändern, wenn ja was dann.

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Wie war es dann tatsächlich, als du Mutter geworden bist?
Was hat dich besonders überrascht – sowohl positiv, als vielleicht auch negativ?

Überrascht hat mich die Geburt an sich. Dieses Gefühl „Leben zu schenken“, dieser erste Schrei, dieses kleine Geschöpf und diese kleinen Augen die mich da anschauten und die in mir ein so unglaubliches Gefühl auslösten was ich noch niemals empfunden habe -pure Liebe, unendliche Liebe- . Ich bin jetzt eine Mama, wow, mein sehnlichster Wunsch ging in Erfüllung. Selbst jetzt beim schreiben schießen mir Tränen in die Augen da ich diese Gefühle kaum in Worte fassen kann. Ich liebe es Mama zu sein, egal wieviele schlaflose und anstrengende Nächte es bereits gab sobald ich in diese kleinen Äuglein schau ist alles vergessen und ich bin dankbar ein gesundes, lebendiges Kind zu haben.

Positiv empfinde ich jeden Tag die Fortschritte des kleinen Mannes zu sehen, wie er mich mit Brei verschmiertem Schnäuzchen angrinst und es toll findet wenn ich ihn lobe das, das Schälchen leer ist. Wie er sich kullert und jauchzt und mit dem Äffchentattoo an seiner Kinderzimmerwand erzählt.
Im Rückblick bin ich stolz auf uns wie toll eigentlich alles klappt und sich so schnell eingepegelt hat und das einfach weil wir dann nicht auf die „gut gemeinten Ratschläge“ gehört haben sondern einfach alles nach unserem Bauchgefühl machen. Durch mein Kind bin ich noch selbstbewusster geworden.

Negativ empfand ich ganz arg schlimm die äußeren Einflüsse. Jeder wollte uns erklären wie wir was zu tun haben und was gut oder schlecht für unser Kind wäre. Als Erst-Mama macht man sich eh um alles Gedanken. Möchte nichts falsch machen, ist unsicher. Die „gut gemeinten Ratschläge“ haben uns als Familie oft aus der Bahn geworfen, weil wir dadurch an uns und unseren Elternqualitäten oft zweifelten.

Eltern sein, Paar bleiben….
Wie wichtig ist dir Zeit für dich und deinen Partner  und wie sieht diese Zeit aus.

Die Zeit zu zweit hat sich natürlich gerade am Anfang extrem minimiert, erstmal mussten wir uns in unserer Rolle als Eltern finden und sind dann meistens in der „freien“ Zeit kaputt auf der Couch eingeschlafen. Mittlerweile sieht es natürlich schon etwas besser aus. Meistens nutzen wir unsere gemeinsame Zeit um gemeinsam gemütlich zu essen, über Gott und die Welt zu reden und auf der Couch zu kuscheln und relaxen.
Was für mich/uns wichtig und schön ist ist, dass egal wie stressig der Tag, wie genervt wir sind, wir oft wir uns anzicken, weil der Mann den Rasierschaum stehen lässt oder die Klamotten nicht verräumt oder ich wieder perfektionistisch und stur durch und durch bin, wir nie den Tag im Streit beenden und immer Hand in Hand oder Arm in Arm einschlafen.

DAS GLÜCK EINES KINDES BEGINNT, LANGE BEVOR ES GEBOREN WIRD,
IM HERZEN VON ZWEI MENSCHEN, DIE EINANDER SEHR GERN HABEN
-PHIL BOSMANS-

Gibt es etwas was mit Kindern nicht mehr machbar ist?

Machbar ist sicher fast alles nur brauch alles mehr Organisation und Vorbereitung. Die Spontanität geht natürlich etwas verloren, jedoch war uns das vorher klar und stört uns keinesfalls.

Was möchtest du gerne den kinderlosen Frauen sagen, die sich zuviele Gedanken zum Thema
Leben und Veränderungen mit Kindern machen?

Traut euch! und hört nicht auf diese Geistergeschichten. Ein Kind ist das schönste auf der Welt und verändert jedes Leben, ganz normal, denn es wird definitiv bereichert durch ein Kinderlachen. Jede einzelne von Euch wird es schaffen eine gute Mama zu sein, jede ganz auf Ihre eigene Weise und ihr werdet es toll machen!

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WER SAGT ES GIBT KEINE WUNDER AUF DIESER ERDE,
HAT NOCH NIE DIE GEBURT EINES KINDES ERLEBT.
WER SAGT REICHTUM IST ALLES,
HAT NOCH NIE EIN KIND LÄCHELN GESEHEN.
WER SAGT, DIESE WELT SEI NICHT MEHR ZU RETTEN, HAT VERGESSEN, DASS KINDER HOFFNUNG BEDEUTEN!

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Liebste Käthe, vielen Dank, für deine ausführlichen Antworten!
Du bist ein toller Mensch und ich hoffe, dass es dir (gesundheitlich) schnell wieder gut geht und du dein Leben mit deinem Mann und deinem zuckrigen Anton wieder unbeschwert genießen kannst. Ich drücke dich aus der Ferne!

Glück kann man nicht kaufen #4 } Laura

Monatg…Zeit für eine Neue Runde:
Glück kann man nicht kaufen. Es wird geboren.

Ting-Ting-Ting-Ting :)

Heute mit einer ganz besonders lieben Damen…die wundervolle, viel zu weit weg wohnende Laura
Laura, Nele und ihren Papa durfte ich im Januar 2013 persönlich kennenlernen und sie ist tatsächlich genauso lieb und unkompliziert, wie ich dachte. Ich freue mich auf ein Wiedersehen in NRW (oder Berlin?).

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Stell dich und deine Familie doch bitte kurz vor.

Hallo ich bin Laura, werde dieses Jahr 30 Jahre alt und meine kleine Motte Nele ist 2 Jahre und 3
Monate alt. Ich bin Erzieherin und gehe 30 Stunden die Woche arbeiten. Nele ist in dieser Zeit in
einem kleinen Kinderladen. Ich bin seit einem Jahr von Neles Papa getrennt, was aber nicht heißt
das ich alleinerziehend bin. Er kümmert sich so gut es geht und seine Arbeit es zulässt mit um
Nele. Das wir uns die Arbeit teilen wäre zu positiv gesprochen, beruflich ist das seinerseits leider
nicht machbar. Auch wenn wir getrennt leben, würde ich uns als Familie betrachten. Wir verstehen
uns sehr gut und sprechen uns, was Nele angeht in allem ab. Am Wochenende und auch teilweise
unter der Woche, verbringen wir auch noch Zeit gemeinsam um Nele zu zeigen das wir beide für
sie da sind und sie uns auch noch zusammen erlebt.

Kinder sind eine große Verantwortung und bringen Veränderung mit.
Was für Gedanken hast du dir während deiner Schwangerschaft dazu gemacht?

Nele war ein absolutes Wunschkind von meinem Ex­Freund und mir. Trotzdem hatte ich, als es
dann soweit war und ich den postiven Test in der Hand hielt, auch Ängste. Wie wird das alles
(mein Freund und ich wohnten zu dem Zeitpunkt noch nicht zusammen), wie sage ich es meinen
Kollegen, meinem Arbeitgeber ( als Erzieherin erhält man ja sofort ein Beschäftigungsverbot),
finden wir eine passende Wohnung, werde ich eine gute Mutter sein?! Ich muss sagen ich hatte die
ersten Wochen echt Schiss vorallem. Ich wohnte plötzlich in einer neuen, fremden Wohnung, ich
durfte nicht mehr arbeiten gehen und ich hatte da dieses kleine Wesen in meinem Bauch was stetig
wuchs und irgendwann mal auf die Welt wollte. Je weiter ich kam in der Schwangerschaft umso
besser ging es mir. Die Ängste lösten sich irgendwie von alleine in Luft auf und ich war einfach
nur noch unendlich neugierig auf mein Baby.

Wie war es dann tatsächlich, als du Mutter geworden bist?
Was hat dich besonders überrascht – sowohl positiv, als vielleicht auch negativ?

Überrascht hat mich wie selbstverständlich alles ging. Irgendwie intuitiv wusste ich genau was zu
tun ist. Stillen, Windel wechseln, trösten, in den Schlaf begleiten etc…alles war als hätte ich nie
etwas anderes getan. Natürlich war es auch anstrengend. Es gab Nächte da hätte ich verzweifeln
können, weil ich nicht wusste wie ich es meinem Baby recht machen soll. Es gab Abende da lag
stundenlang mit ihr im Bett, in der Hoffnung sie schläft irgendwann mal ein, damit ich auch mal
noch ein bisschen Zeit für mich habe, für mich und meinen Freund. Überrascht hat mich definitiv
wieviel man als Mutter aushält, mit wie wenig Schlaf man auskommt und trotzdem noch stehen
und den Tag bewältigen kann. Ich dachte oft dieses oder jenes ist jetzt meine Grenze und ich habe
sie doch oft nochmal überschritten und noch ne Schippe draufgelegt. Noch ne Nacht mit noch
weniger Schlaf, noch ne Stunde mehr das Kind rumgetragen, noch nen Tag länger mit
ungewaschenen Haaren und Gammelklamotten rumgelaufen etc. All das habe ich aber immer mit
unendlich viel Liebe für mein Baby getan. Ich kann wirklich sagen als Mutter bin ich über mich
hinausgewachsen.

LauraNele

Eltern sein, Paar bleiben….
Wie wichtig ist dir Zeit für dich und deinen Partner  und wie sieht diese Zeit aus.

Die ersten Monate kam das Paar sein sicherlich zu kurz. Wir waren beide völlig auf Nele fixiert
und haben uns ziemlich vergessen. Mit Sicherheit auch ein Grund der dazu beigetragen hat, das
wir beziehungsmäßig gescheitert sind.  Mittlerweile unternehmen wir hier und da auch mal etwas
ohne Nele, gehen gemeinsam auf ein Konzert oder ähnliches. Auch wenn wir nicht mehr
zusammen sind verstehen wir uns super und sind grade dabei uns wieder ganz langsam
anzunähern. Vielleicht schaffen wir es ja doch irgendwann nochmal als Familie, wir würden es uns
beide wünschen. Da Nele 1­-2 mal die Woche bei ihrem Papa schläft, habe ich dann auch etwas
Zeit für mich. Ich treffe mich mit Freunden, gehe ins Kino, tanzen oder lege mich einfach in die
Badewanne und schlafe mal lange aus. Diese kleinen Pausen vom Alltag, brauche ich um wieder
mit neuer Energie für meine Motte da sein zu können. Diese Zeit für mich ist mir auch sehr
wichtig, auch wenn ich die kleine immer sehr vermisse wenn sie eine Nacht nicht bei mir ist.
Meine Familie wohnt weit weg und so bin ich wirklich nur mal von Nele getrennt wenn sie bei
ihrem Papa ist.

Gibt es etwas was mit Kindern nicht mehr machbar ist?

Bislang habe ich noch nicht festgestellt, das ich irgendwas gar nicht mehr machen könnte. Klar
muss man sich hier und da umstellen, aber wirklich eingeschränkt bin ich nicht. Man ist eben nicht
mehr so spontan und muss einfach anders oder früher planen. Machbar ist aber mit Kind denke ich
alles. Ich würde sagen das ist eine Frage der persönlichen Einstellung.

Camera 360

Was möchtest du gerne den kinderlosen Frauen sagen, die sich zuviele Gedanken zum Thema
Leben und Veränderungen mit Kindern machen?

Ich würde sagen macht euch weniger Gedanken! Lasst euch auf das Abenteuer Kind ein und
genießt jede Sekunde, Minute und Stunde mit eurem Baby. Jede Phase und jeder Abschnitt, im
Leben mit einem Kind,  ist mit Sicherheit oft anstrengend aber auch genauso spannend. Mein
Leben mit Nele ist super aufregend , voller Liebe und wundervoller Erfahrungen die ich nie nie nie
im Leben missen möchte. Mein Kind ist mein Leben und ich genieße es sehr, dieses kleine Wesen
ein Stück ihres Lebens begleiten zu dürfen.

♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Danke, liebe Laura, für deine zeit und deine berührenden Worte…ich drücke dir die Daumen, dass E. und du wieder zusammenfindet und gemeinsam mit Nele wieder die kleine, bezaubernde Familie seid, die wir kennenlernen durften!

Glück kann man nicht kaufen #3 } Anna

Immer wieder Monatags…tolle Mamas, die uns einen Einblick in ihre persönlichen Gedanken rund um Schwangerschaft, Geburt und das Leben mit Kind gewähren. In Woche #3 antwortet mir die sympathische Anna-Sophie, welche bei Instagram unter dem Namen ‚Nagellackliese‚ fleißig Bilder aus ihrem Alltag postet

Stell dich und deine Familie doch bitte kurz vor.
Meine Familie besteht aus meinem Mann Stephan, meinem Sohn Mats und mir. Mats ist ein absolutes Wunschkind und krönt unser Leben nun schon 4 einhalb Monate :)

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Kinder sind eine große Verantwortung und bringen Veränderungen mit.
Was für Gedanken hast du dir während deiner Schwangerschaft dazu gemacht?
So einige. Auch wenn meine SS super schön war gab es doch Zweifel. Sind wir wirklich schon bereit? Haben wir uns genug ausgetobt? Können wir so viel Verantwortung übernehmen?

Wie war es dann tatsächlich, als du Mutter geworden bist?Was hat dich besonders überrascht – sowohl positiv, als vielleicht auch negativ?
Ich fand die ersten 4 Wochen wirklich super anstrengend und dachte mir dass ich das Mama sein unterschätzt habe. Alles war neu und ich hatte unheimlich mit dem Babyblues zu tun. Ich habe die erste Zeit so viel geweint und konnte nicht mal sagen warum. Doch dann wurde es von Tag zu Tag entspannter und ich wurde gelassener. Mittlerweile bin ich so in meiner Mama-Rolle aufgegangen und schätze mein Glück unglaublich doll!!

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 Wie wichtig ist dir Zeit für dich und deinen Partner und wie sieht diese Zeit aus?
Zeit für mich und Zeit für uns als Paar ist mir super wichtig! Wir machen beide jeder für sich Sport unter der Woche. Ich genieße es sehr etwas für mich zu tun und auch mal ohne mein Baby zu sein, das brauche ich einfach. Ich gehe auch mit Freundinnen was trinken oder auf Geburtstage. Mein Mann und ich waren neulich im Kino und ganz bald gehen wir Essen, aber wir haben auch jeden Abend gemeinsame Zeit, denn Mats bringen wir immer um 19.00 Uhr ins Bett ;) am Wochenende versuchen wir aber immer zu dritt als Familie Zeit zu verbringen, diese ist wirklich kostbar!!
Gibt es etwas, was mit Kind(ern) definitiv nicht mehr machbar ist?
Für mich gibt es da ehrlich gesagt nichts :D ich schlafe sogar ab und an richtig aus, mein Mann und ich wechseln uns dann ab, einer darf mal liegen bleiben ;) ich nehme Mats überall mit hin, zum einkaufen, zu Freundinnen, in die Stadt, abends zum Spieleabend und wenn man mal feiern geht oder eingeladen ist, dann gibt es ja noch Familie die babysitten kann :) Anfang März geht’s in unseren ersten Familienurlaub nach Dänemark :)
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Was möchtest du gerne den kinderlosen Frauen sagen, die sich zuviele Gedanken zum Thema ‘Leben & Veränderungen mit Kind(ern)’ machen?
Ich würde ihnen gern sagen dass es anfangs zwar anders ist als man es sich vorgestellt hat, aber dass sich alles einspielt und dann das Wunderschönste auf der Welt ist. Ich finde es wichtig dass man eine entspannte und vor allem sichere (!) Grundeinstellung hat, denn diese überträgt sich immer aufs Kind und wenn man etwas tut und davon nicht überzeugt ist, merkt das Kind diese Unsicherheit. Natürlich muss man da erst einmal reinwachsen. Man sollte auch auf sein Gefühl hören und es auf sich zu kommen lassen. Ich fand es schade, was mir so gesagt wurde, als ich schwanger war: „Genießt euer Leben noch“ „Schlaf nochmal aus“ „bald geht das nicht mehr“ viele Mamas haben mich eher „vorgewarnt“ als bestärkt und das finde ich sehr schade. Ich bin froh und dankbar dass wir Eltern sind und ich würde jeder zukünftigen Mama immer wieder Mut machen. Na klar muss man auch nicht alles Schönreden, man muss auch mal erwähnen dass es anstrengend ist, aber die Liebe die man empfindet und bekommt ist unbezahlbar <3

♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Liebe Anna, ich danke dir von Herzen für deine Antworten und wünsche deinem Mann und dir, weiterhin viele Herzmomente mit eurem Mats!

Glück kann man nicht kaufen #2 } Amanpreet

Schon wieder Montag. Schon wieder eine Woche rum.
Zeit für das zweite Interview zum Thema ‚Glück kann man nicht kaufen. Es wird geboren.‘

Heute mit der wundervollen Amanpreet(welche ich unheimlich gern mag!)

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Stell dich und deine Familie doch bitte kurz vor.
Ich heiße Amanpreet und zu meiner Familie gehören mein Mann B. und unsere gemeinsamen Söhne V. (7 Jahre) und M. (7 Monate).

Kinder sind eine große Verantwortung und bringen Veränderungen mit.
Was für Gedanken hast du dir während deiner Schwangerschaft dazu gemacht?
In der Schwangerschaft mit V. habe ich mir nahezu keine Gedanken darum gemacht. Der Wunsch nach einem Kind war gewaltig und wir Willens genug ihm einfach nachzugeben. Dabei stand B. gerade am Anfang seines Studiums und ich hatte noch nicht einmal eine Zusage für einen Studienplatz. Wir hatten aber Vertrauen in uns das wir alles was auf uns zukommen sollte, auch schaffen würden.  Natürlich haben wir uns schon informiert welche finaziellen Entlastungen es als Studenten mit Kind gibt und ähnliches, aber grundsätzlich waren wir nicht sonderlich besorgt.

Als wir aber erst einmal Eltern waren, sah das mit der Zeit dann anders aus. Vor allem ich macht mir jahrelang Gedanken und schob den weiteren (sehnsüchtigen) Kinderwunsch von mir weg.
Wir unternahmen als Familie sehr viel. Fuhren zwei- bis dreimal pro Jahr in den Urlaub (gepriesen sei die Nebensaison). Würden wir mit weiteren Kindern diesen Standard halten können? Oder ist dann die musikalische Frühförderung des Kindes nicht mehr drin wenn da noch eins kommt? Wie ist es überhaupt für das Kind wenn da plötzlich noch eins da ist? Ist dann genug Kraft und Aufmerksamkeit für zwei da?

Heute sage ich, den Lebensstandard halten wollen war eine Momentaufnahme. Ich kann auf einiges gut verzichten.
Natürlich tragen wir jetzt doppelt soviel Verantwortung als vorher. Aber da ist auch doppelt soviel Liebe und Freude, wenn beide Kinder miteinander spielen. Wenn V. aus der Schule kommt und M. ihn strahlend empfängt, dann geht mir das Herz auf.
Wir versuchen für jedes Kind Exklusiv-Zeit zu schaffen, auch wenn sie nur kurz ist.

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Wie war es dann tatsächlich, als du Mutter geworden bist?Was hat dich besonders überrascht – sowohl positiv, als vielleicht auch negativ?
Als ich zum ersten Mal Mutter wurde war ich überwältigt von all den Gefühlen. Jegliche Gefühle. Es war einfach alles wahnsinnig intensiv und wahnsinnig viel. Ich glaube, es dauerte zwei Tage bis ich wirklich begriff, dass dieses Kind mein Kind ist. Ich habe es geboren und ich liebte und liebe es unendlich.
Ich hatte aber niemals das Gefühl mich einschränken zu müssen. Ich nahm meinen Sohn einfach überall hin mit wo es nur ging. Noch heute erinnere ich mich gerne an die Mensatreffen mit ihm und meinem Mann zurück.
Natürlich war es eine Herausforderung dem Kind und dem Studium gerecht zu werden, aber mein Kind gab mir auch unglaublich viel Kraft das Studium zu meistern.

Als ich zum zweiten Mal Mutter wurde, war das unbeschreibliche Glückgefühl direkt in dem Moment da als ich meinen Sohn gleich nach der Geburt in meinen Händen hielt. Ich war Zweifach-Mama, wie wundervoll!
Ich lernte allerdings auch, was es heißt Angst zu verspüren die einem nahezu den Verstand nimmt. M. musste nach der Geburt wider Erwarten intensivmedizinisch behandelt werden und V. erlitt in dieser Zeit einen anaphylaktischen Schock. Ich wäre wohl einen Pakt mit dem Teufel eingegangen um ihnen zu helfen.
Aber auch diese Seiten hat das Kinder haben. Und auch wenn es die schlimme Überraschungen waren, rückgängig würde ich keine Entscheidung machen.

Wie wichtig ist dir Zeit für dich und deinen Partner und wie sieht diese Zeit aus?
Auch als Eltern sehe ich uns weiterhin als Paar. Die Kinder haben uns bereichert, näher gebracht. Von einem Paar wurden wir zu einem Elternpaar. Natürlich brauchen auch wir unsere Auszeiten. Ich gehe zum Yoga (noch mit Baby) um auszuspannen und probiere mich an kreativen Dingen oder lese ein paar Seiten wenn die Kinder mal für sich beschäftigt sind.

In den letzten Jahren hieß Zeit für uns, alle paar Monate ein Konzert zu besuchen. Im Moment brauche ich das nicht, aber vielleicht kommt das Bedürfnis wieder.

Der Mann geht weiterhin seinen Hobbys nach und das ist okay für mich. Ich möchte ihn nur für ein paar Abende in der Woche für mich. Zum reden und vielleicht einen Film schauen. Und wenn das Baby dabei ist, ist das noch völlig in Ordnung.
Paarzeit kann hier auch gemeinsames kochen sein wenn die Kinder für sich oder miteinader spielen.

Gibt es etwas, was mit Kind(ern) definitiv nicht mehr machbar ist?
Spontan sein. Das geht nur bedingt. Es wird viel geplant, ständig Vor- und Nachteile bewogen. Sei es beim Thema Essen gehen oder Freunde treffen.
Vor allem muss man sich als Elternpaar immer wieder absprechen, damit keiner zu kurz kommt.

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Was möchtest du gerne den kinderlosen Frauen sagen, die sich zuviele Gedanken zum Thema ‘Leben & Veränderungen mit Kind(ern)’ machen?
„Man steckt viel rein und bekommt so viel mehr zurück. Wo bekommt man das heutzutage noch?“ Das sagte mein Mann mal und auch wenn es eher etwas scherzhaft gemeint war, hat er doch Recht. Natürlich sind Kinder eine große Veränderung im Leben. Aber sie sind vor allem ein großes Glück. In die neue Verantwortung und die neuen Aufgaben wächst man hinein. Und Veränderung ist ein neutraler Begriff. Warum nur Gedanken um die negativen Veränderungen machen? Kinderlachen, die Welt noch einmal durch Kinderaugen sehen, kleine, zarte Händchen und Sonntag morgens alle gemeinsam im Bett kuscheln. Das sind ganz wunderbare Veränderungen. Ich bin so glücklich und dankbar über meine Familie, ich kann mir kaum noch vorstellen wie es vorher gewesen ist.
Und für den weiteren Kinderwunsch habe ich mir vorgenommen, weniger denken, mehr Bauchgefühl, einfach auf mich zukommen lassen statt mich wegen diffuser Ängste verrückt zu machen.

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Liebe Amanpreet, vielen, vielen herzlichen Dank für deine ausführlichen Antworten, ich habe mich unheimlich gefreut. Ich wünsche dir von Herzen, alles Liebe für dich und deine bezaubernde Familie!

Glück kann man nicht kaufen #1 } Julia

Wie versprochen, präsentiere ich heute, das erste ‚Interview‘ aus der Reihe
Glück kann man nicht kaufen. Es wird geboren.

Ich freue mich sehr und bin gespannt, auf jede einzelne Mama, welche mir geantwortet hat.

Los geht es heute mit Julia, eine bezaubernde Mama von Instagram ♥

Stell dich und deine Familie doch bitte kurz vor.
Mein Name ist Julia, ich bin 26 Jahre alt und seit Februar 2013 (alleinerziehende) Mutter eines wundervollen Sohnes.
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Kinder sind eine große Verantwortung und bringen Veränderungen mit.
Was für Gedanken hast du dir während deiner Schwangerschaft dazu gemacht?
Da bereits in der Schwangerschaft feststand, dass ich alleinerziehend sein werde, war mein meine größte Angst wie ich das alles alleine schaffen werde. Schaffe ich es alleine mein Kind groß zu ziehen? Wie wird es sein alleine mit Kind? Wie wird es finanziell aussehen?
Natürlich habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht wie es ist Mutter zu sein und vor allem ob ich eine gute Mutter sein werde. Ich habe in der Vergangenheit sehr oft an mir gezweifelt.
Über die Veränderung habe ich mir auch viele Gedanken gemacht. Wie komme ich mit den schlaflosen Nächten klar. Wie wird sich der Kontakt zu meinem Freundeskreis ändern.

Wie war es dann tatsächlich, als du Mutter geworden bist?Was hat dich besonders überrascht – sowohl positiv, als vielleicht auch negativ?
Worüber ich sehr überrascht war, dass doch mit der Geburt meines Sohnes vieles anders kam. Als ich meinen Sohn das erste Mal gesehen und in meinem Arm hatte, habe ich das erste Mal in meinem Leben das gespürt was ich zuvor noch nie gespürt habe: unendliche Liebe. Die Ängste, die ich in der Schwangerschaft hatte, waren plötzlich weg. Ich sah meinen Sohn an und wusste, dass wir das gemeinsam schaffen werden. Und so geht es mir heute noch. Ich bin in diesem Jahr sehr oft an meine Grenzen gestoßen, aber ich habe auch unglaublich viel an Stärke gewonnen. Die Selbstzweifel, die ich in der Vergangenheit hatte, sind weg. Ich weiß, was ich bereits geschafft habe und schaffen werde. Ich ziehe die ganze Kraft aus meinem Sohn, der mich wirklich sehr glücklich macht. Auch mein Freundeskreis hat mich sehr überrascht. Zwar sieht man sich nicht mehr so häufig wie vor der Geburt aber wenn man sich sehen möchte, kommen halt zu mir nach Hause. Das macht dem kleinen Mann auch immer ganz viel Spaß. Außerdem habe ich durch die Schwangerschaft bzw. durch die Geburt und der verschiedenen Kursangebote (Geburtsvorbereitung, Rückbildung, PeKip) neue Freunde dazu gewonnen.

Wie wichtig ist dir Zeit für dich und wie sieht diese Zeit aus?
Natürlich ist man oder bin ich an 1. Stelle Mutter. Man sollte aber sich und seine Bedürfe dabei nicht vergessen. Wenn der kleine Mann seinen Mittagsschlaf macht oder abends im Bett liegt und friedlich schläft, nutze ich die Zeit für mich. In der Anfangszeit habe ich mich dann um den kompletten Haushalt gekümmert was ein totaler Fehler war. Mein Alltag bestand nur aus Kind und Haushalt. Daran habe ich nach wenigen Monaten etwas geändert. Ich versuche ein bisschen Haushalt mit Kind zu erledigen. Wenn er schläft , erledige ich auch noch eine Kleinigkeit aber nutze diese Zeit dann überwiegend für mich. Ich nähe unglaublich gerne, nehme gerne ein schön entspannendes Bad oder sitze einfach gemütlich auf dem Sofa.

Gibt es etwas, was mit Kind(ern) definitiv nicht mehr machbar ist?
Man ist mit Kind einfach nicht mehr so spontan wie früher. Früher konnte man einfach weggehen wann man wollte, heute muss alles ein paar Tage im Voraus geplant werden um einen Babysitter organisieren zu können. Ob man dann letztendlich doch weggehen kann, weiß man erst kurz vorher, weil es auch passieren kann, dass das Kind krank wird. Mit Kind kann man auch nicht mehr so schnell einfach los gehen. Erst muss man die Tasche mit Trinken, Essen, Windeln, Wechselkleidung etc. packen. Das war am Anfang für mich ziemlich ungewohnt aber man gewöhnt sich sehr schnell daran.

Was möchtest du gerne den kinderlosen Frauen sagen, die sich zuviele Gedanken zum Thema ‚Leben & Veränderungen mit Kind(ern)‘ machen?
Ich möchte den kinderlosen Frauen sagen, dass am Ende doch alles anders kommt wie man sich vorgestellt hat. Man macht sich im Vorfeld immer so viele Gedanken, die größtenteils (zumindest war das so bei mir) unbegründet waren. Natürlich ist ein Kind eine große Veränderung. Man muss sich plötzlich selbst total einschränken und ist in erster Linie nur für den kleinen Menschen da. Das hört sich, wenn man das als kinderlose Frau anhört vielleicht erstmal total „schlimm“ an. Aber man bekommt auch so viel zurück. So viel Liebe, so viel Zuneigung. Wenn das Kind sich morgens im Bett an dich kuschelt, angekrabbelt kommt und zu dir hoch möchte um dich zu küssen. Diese tolle Momente sind viel toller als irgendeine Party am Wochenende.Für mich ist mein Sohn das größte Glück und ich genieße die intensive Zeit mit ihm und vermisse mein „altes Leben“ keine einzige Sekunde. 

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Liebe Julia, ich möchte mich herzlich für deine Antworten und deine Zeit bedanken und wünsche dir auch weiterhin, ganz viele Herzmomente mit deinem Sonnenschein!

Glück kann man nicht kaufen. Es wird geboren.

Jedes Kind ist ein Zeichen der Hoffnung für diese Welt.
[aus Kamerun]

Elternglück

Geldsorgen und Lebensstil:
Deutsche wollen keine Kinder.

Wenn man den Fernseher einschaltet, diverse Magazine aufschlägt oder im Internet nach Geburtenrate sucht, stößt man ziemlich schnell auf solche oder ähnliche Aussagen.
Heute habe ich einen Blogpost gelesen, der mich nachdenklich gemacht hat.
Ist man mit Kindern wirklich so stark eingeschränkt oder muss man auf so vieles verzichten, dass man aus Angst davor, sich gar gegen das Kinder kriegen entscheidet?? Das will ich nicht glauben!
Ich habe also bei ein paar wundervollen Mamas angefragt, ob sie mir ein ‚Interview‘ geben möchte und tatsächlich positive Rückmeldungen bekommen.
Vielen lieben Dank dafür, ihr Lieben!

Morgen gibt es dann den ersten Teil aus der Reihe:
Glück kann man nicht kaufen. Es wird geboren.

♥ ♥ ♥ ♥ ♥

The best Journey always take us Home ❤️

Wenn ihr das hier lest, dann sind meine Lieben und ich schon auf dem weg nach NRW,
auf dem Weg nach Hause.

Nach Hause

In unser neues Zuhause, in unserer alten Heimat.
Da gehören wir hin und da werden wir bleiben, das wissen wir nun.

Ich möchte mich bedanken, für die Zeit, welche wir hier gemeinsam hatten. Für den ein oder anderen Kommentar. Fürs Lesen.
Und damit verabschiede ich mich…

Das ist nicht das Ende, das ist (m)ein Neuanfang ❤️